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Was für ein Typ bist du eigentlich?


Hast du dich das auch schonmal gefragt? Und hast du vielleicht schon mal einen Persönlichkeitstest gemacht? Mich haben Typenlehren schon immer fasziniert, deswegen habe ich mich mit so einigen schon befasst und nutze die eine oder andere auch in meinen Coachings.


Wahrscheinlich hast du schon von psychologischen Persönlichkeitstypologien gehört, wie z.B. dem Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) oder den „Big Five“. Es existieren jedoch eine ganze Menge weiterer unterschiedlichster Typologien und werden auch in der Wirtschaft u.a. in Bewerbungsverfahren oder in der Zusammenstellung von Teams angewendet.


Ich arbeite gerne mit meinen Coachees und auch an mir selbst mit diversen solcher Typologien, da sie uns helfen uns selber wie auch unsere Mitmenschen besser zu verstehen. Entsprechend können wir dann auch einen adäquateren Umgang mit jenen finden, deren Haltungen und Selbstverständnis unseren eigenen zuwiderlaufen.


Im Umgang mit uns selbst ist z.B. der Antreiber-Test interessant, leicht durchzuführen und am besten mit Hilfe eines Coaches auszuwerten. Antreiber gibt es hierbei fünf, es sind die Glaubenssätze:

  1. Sei stark!

  2. Sei perfekt!

  3. Mach es allen Recht!

  4. Beeil dich!

  5. Streng dich an!

Mit dem Antreiber-Test läßt sich anhand von 50 Fragen feststellen, welche inneren Antreiber dir möglicherweise nicht gut tun, und welche „Erlauber“ dir im Zweifelsfall dann helfen können.


Ein anderer Ansatz, dessen Ergebnisse mich wirklich überrascht und mir so einige Aha-Erlebnisse beschert hat, war die Beschäftigung mit dem Enneagramm. Hier wird in 9 Persönlichkeitstypen unterschieden. Bevor ich den dazugehörigen Test gemacht hatte, habe ich das sehr zu empfehlende Buch dazu von Richard Rohr und Andreas Ebert gelesen. Schon bei der Lektüre ging mir in Bezug auf einige Freunde von mir ein Licht auf, da ich bis dato nie Erklärungen, geschweige denn Verständnis für bestimmte mich irritierende Verhaltensweisen von ihnen gefunden hatte. Aber auch Licht- und Schattenseiten von mir selbst habe ich erkannt, was es mir seitdem leichter macht vor allem in schwierigen Situationen mit mir selbst nachsichtiger zu sein und schneller konstruktive Sichtweisen einzunehmen.


Weitere Typologien finden wir auch schon in der Unterscheidung feminin/maskulin, in den 4 Temperamenten, in Fritz Riemann Klassiker "Grundformen der Angst" oder der Astrologie. Dass dabei immer die Gefahr besteht, dass Typologien zu Schubladendenken verführen können, sollte dabei natürlich immer im Bewusstsein bleiben.


Ein Negativbeispiel war meine erste Begegnung mit einem vermeintlichen Persönlichkeitstest, der sogenannten Oxford-Persönlichkeits-Analyse. Dieser hat nichts mit Oxford oder seiner Universität zu tun, was der Name offenbar suggerieren soll, sondern wird von Scientology so genannt um neue Mitglieder zu rekrutieren. Als ich 16 Jahre alt war wurde ich vor einem Kaufhaus in Berlin von einem Stand aus angesprochen und man hat mir diese „Analyse“ kostenlos angeboten. Die Auswertung des dazugehörigen „Persönlichkeitstests“ fand dann ein paar Tage später in den Räumlichkeiten von Scientology statt und hatte zum Ergebnis, dass ich zwar „ein Mensch mit großem Potential“ sei, jedoch das eine oder andere Defizit habe, für deren Behebung mir Scientology die passenden Methoden gegen Bezahlung anbieten könne. Zum Glück war ich daran nicht interessiert. Später während meines Universitätsstudiums haben wir in einem Seminar u.a. auch diese sogenannte „Oxford-Persönlichkeits-Analyse“ wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Unser Ergebnis: sie ist unwissenschaftlich und manipulativ.


Für ein konstruktives Miteinander ist es wesentlich, dass wir uns immer wieder klar machen, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind. Dass wir Menschen vor dem Gesetz alle gleich behandelt werden sollen, steht außer Frage.

Ebenso gilt für mich die Aussage: "Es gibt kein größeres Unrecht, als ungleiche Menschen gleich zu behandeln“. Typologien können uns helfen, eine gesunde Balance im Umgang mit unseren Stärken und Schwächen wie auch denen unserer Mitmenschen zu finden.


Oder wie Leonard Cohen es sagte:

„There is a crack in every thing, thats where the light comes in“.


Ich habe große Freude daran, als Coach behilflich zu sein ähnliche Aha-Erlebnisse und Selbsterkenntnisse durch die Auseinandersetzung mit Typologien meinen Coachees zu ermöglichen. Sprich mich gerne darauf an!



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